WOIWODSCHAFT: wielkopolskie KREIS: Wolsztyn GEMEINDE: Przemęt DIöZESE: poznańska DEKANAT: przemęcki ERSCHLISSUNGSDATUM: 1277- 1285 r. KASSIERUNG: 1835/36 r. |
Geschichte die Abtei
Zu Beginn des XIII Jh. unternahm Herzog Wladislaus Odonic den Versuch in der Kastellanei Przemęt ein Zisterzienserkloster zu gründen. Zur endgültigen Stiftung kam es allerdings erst zu Ende des XIII Jh. Es war die Initiative Beniamins von Zaremba, Mönche nach Przemęt zu holen.
Zum Mutterhaus wurde das Kloster Paradyż bestimmt.Anfänglich siedelten sich die Mönche in Ptowe (heute Kaszczor) an. Es ist nicht genau bekannt, wo sich der eigentliche Sitz der Zisterzienser befand.
Die Ausstattung des Klosters bestand aus Schenkungen Beniamin Zarembas in Ländereien und ökonomischen und gerichtlichen Immunitäten der Großpolnischen Herzöge Boleslaus dem Frommen und Przemyslaw II, denen die Bestätigung der Landschenkungen unterlag. Weitere Schenkungen bestanden aus Ackerland, Wiesen, Wälder, Flüsse und Seen mit dem Fischfangrecht, sowie Mühlen und Bienenstände. Die Bewohner der Klosterdörfer wurden von herzoglicher Gerichtsbarkeit, Steuern und Diensten, sowie dem pflichtmäßigen Ausbau der Kastellanei und Teilnahme an Kriegszügen befreit. Die Herzöge überwiesen auch das Recht, das Land zu kolonisieren und Lokationen auf deutschem Recht vorzunehmen. Nach 1278 gegannen die Güter des Klosters schnell zu wachsen. Der Umzug des Konvents nach Wieleń fand wahrscheinlich i.J. 1301 statt. Das XIV Jh.. war eine Zeit der dynamischen Entwicklung des Klosters. Der Besitz wuchs dank weiterer Schenkungen, wie auch der Initiative der Brüder.
In den Jahren 1408/09 wurde mit der Verlegung der Abtei nach Przemęt begonnen. Wladislaus Jagiełło erlaubte den Zisterziensern das an die Brüder Gryżyński verpfändete Przemęt auszukaufen.
Der Bau eines neuen Klosterkomplexes dauerte fast neun Jahre. Die Brüder zogen im April 1418 in den neuen Sitz ein. Diese Investitionen führten zu finanziellen Schwierigkeiten. Die Mönche versuchten in ertser Linie die Wirtschaft des Konvents zu retten. Demzufolge waren sie nicht in den Prozess der intelektuellen Erneuerung eingebunden. Besonders bei den polnischen Zisterziensern war dieser Prozess derzeitig sehr lebendig. Der wirtschaftliche Verfall des Klosters ließ sich auch im XVI Jh. nicht aufhalten. Auch das Niveau des geistigen Ordenslebens erlahmte. Der Profess Jan Węgorzewski aus Koronowo wurde nach Przemęt beordert. Er wirkt dort fast 30 Jahre als Abt (1558-1586).
Am Entstehen der polnischen Zisterzienserprovinz sowie an den Klosterreformen, nahm die Abtei regen Anteil. Die Reformen sollten zu einer Verbesserung der materiellen, moralischen und interlektuellen Existenz der Klöster führen. Abt Jan Węgorzewski nahm persönlich am ersten Provinzkapitel (1580) in Wšgrowiec teil. Nach dem Tode des Abtes Stanisław Ostrowski (1596) wurde in Przemęt die Komende eingeführt. Zu Anfang des XVII Jh. wurde das Klostervermögen in Besitz der Abtei un des Konvents aufgeteilt. Im Jahre 1609 erhielten die Äbte in Przemęt das Recht Pontifikalinsygnien zu tragen.
Die Reformen der polnischen Zisterzienserklöster aus dem Jahre 1580 wurden in Przemęt schnell und zügig eingeführt. Es kam zu einer erheblichen Verbesserung der wirtschaftlichen Lage. Der Stand der Finanzen erlaubte es, zuerst ein gemauertes Kloster (1604) zu bauen, und dann 1651 mit Erlaubnis des Bischofs von Posen, den Bau einer neuen Kirche zu beginnen. Dieser Bau wurde durch den Schwedeneinfall unterbrochen und konnte somit erst in den achtziger Jahren des XVII Jh. weiter geführt werden. Die Kirche wurde erst 1696 geweiht.
Das XVIII Jh. war eine Zeit günstiger Entwicklung des Klosters. Die Mönche führten intensive und für die Abtei vorteilhafte finanzielle Operationen durch. Die Überschüsse der Lebensmittelproduktion erbrachten große Gewinne. Die gute finanzielle Lage wirkte sich auch in intelektueller Hinsicht günstig auf die Mönche aus. Sie engagierten sich auch in der Seelsorge und dienten in fünf Pfarrkirchen. Im Jahre 1742 fielen die Klostergebäude einem Brand zum Opfer. Sehr schnell wurde mit der Behebung der entstandenen Schäden begonnen.
Auf Grund der zweiten Teilung Polens kam das Kloster unter russische Herrschaft. Der Niedergang des Klosters war demzufoge unaufhaltbar. Die formelle Schliessung fand am 5.März 1835 statt. Die Klostergebäude wurden abgerissen, die Bibliothek in alle Winde zerstreut. Die wertvolleren Werke wurden nach Berlin abtransportiert, der Rest kam in verschiedene private Hände.
Kurz nach der Kassation übernahm die Kirche die Rolle einer Pfarrkirche. Dieses Gotteshaus wurde zu Ende des XIX Jh. erneuert. Im Jahre 1914 wurde ein Teil der Klostergebäude abgerissen.
Przemęt heute
Przemęt
KLASZTOR
Von den ehemaligen Klostergebäuden aus dem XVII. J.h. sind nur Fragmente des einstöckigen Südflügels und des Kreuzganges geblieben.
Die ehemalige Zisterzienserkirche
St. Johannes der Täüfer in Przemęt wurde in den Jahren 1651-1696 erbaut. Die reiche Ausstattung des Kircheninneren, vor allem mit Kunstwerken der Schnitzerei, stammt aus drei Epochen: Des Barock (Ende des XVII. und Anfang des XVIII. J.h.), des Spät-Barock und Rokoko (zweite Hälfte des XVIII. J.h.) und des Klassizismus (XIX. J.h.).
In der Ausstattung hebt sich besonders ein Komplett aus schwarzer Eiche hervor: Herrliche, kunstvoll geschnitzte Gestühle, der Thron des Abtes, Beichtstühle sowie Bänke mit reicher, figuraler und pflanzlicher Schnitzerei verziert. Zur Ausschmückung tragen weiterhin bei: Der Rokoko-Hochaltar, die Seitenaltäre mit Bildern aus dem XVII. und XVIII. J.h., die Kanzel von Ende des XVII. J.h., das Taufbecken aus der ersten Hälfte des XVIII. J.h., wertvolle Gemälde ausserhalb der Altäre aus dem XVII. u. XVIII. J.h., zahlreiche Statuen und das Orgelprospekt, welches die ganze Breite des Musikchors ausfüllt.
Eine reiche Sammlung verschiedener Paramente aus dem XVII. und XVIII. J.h. ist auch heute ebenfalls in der Kirche zu finden.
Kontakt:
Parafia pw. św. Jana Chrzciciela
ul. Opacka 9
64-234 Przemęt
tel. (65) 549 61 03
www.przemet.pl
Zisterzienserobjekte
Przemęt
Zu den ehemaligen Zisterzienserobjekten zählt die St. Andreaskirche. Die erste Holzkirche fiel einem Brand zum Opfer,wurde durch einen Backsteinbau ersetzt und ist heute Pfarrkirche. Das zweite Objekt ist die St. Peter-Paulkirche mit dem Friedhof. Diese Kirche wurde 1411 von den Zisterziensern übernommen und 1419 in den den Orden inkorporiert.
Wieleń
Późnobarokowy kościół p.w. Nawiedzenia NMP i Ucieczki Grzeszników, dziś Sanktuarium Matki Bożej Ucieczki Grzeszników. Wzniesiony w latach 1731-1742 na planie krzyża łacińskiego przez cystersów przemęckich.
Zu den ehemaligen Zisterzienserobjekten zählt hier die spät-barocke Kirche "Mariä Heimsuchung und Zuflucht der Sünder" heute das Sanktuarium der Muttergottes "Zuflucht der Sünder".Die Kirche wurde in den Jahren 1731-1742 von den Zisterziensern aus Przemęt erbaut. Ein wertvolles Kunstwerk ist die Statue der Muttergottes mit dem Kinde "Zuflucht der Sünder" aus der zweiten Hälfte des XV. J.h., die das Ziel vieler Wallfahrten ist. Ausserdem steht rechts vom Altar der erhaltenen Thron des Abtes und in der Mitte der Kreuzwegkapelle ein Kruzifix aus dem XVIII. J.h. das von Pilgern als wundertätig verehrt wird.
Kontakt:
Sanktuarium Matki Bożej Ucieczki Grzeszników
Kaszczor
ul. Cysterska 4
64-234 Przemęt
tel : 0048 65 549 90 89
e-mail:wielen@archpoznan.org.pl
www.wielen.archpoznan.org.pl
Kaszczor
Der Ort war anfangs der Sitz des Zisterzienserklosters, welches später nach Wieleń verlegt wurde. Die St. Adalberts-kirche blieb bis heute erhalten. Sie wurde in den Jahren 1764-1775 auf Grund einer Stiftung von Abt Jan Szoldrski erbaut. Die Ausstattung hat einheitlich spätbarock-klassizistischen Charakter.