Fot. Andrzej M. Wyrwa |
WOIWODSCHAFT: pomorskie KREIS: pucki GEMEINDE: Krokowa DIöZESE: gdańska DEKANAT: Żarnowiec ERSCHLISSUNGSDATUM: po 1253r. przed 1257r. KASSIERUNG: 1772-1834r. |
Geschichte die Abtei
Stifter des Zisterzienserinnenklosters Zarnowiec war die Abtei in Oliwa,die 1215 als herzögliche Schenkung das Dorf Zarnowiec erhielt. Die Protektions-Bulle von Papst
Innocent IV scheint zu bestätigen, dass die Stiftung 1235 stattfand. Im Jahre 1267 wurde die Stiftung erstmals erwähnt und erst 1279 wird deutlich über ein schon bestehendes Zisterzienserinnen- Kloster berichtet. Der Herzog von Danzig Msciwoj II bestätigte in diesem Jahr die Stiftung, sowie seiner Güter - und legte seinerseits die gerichtlichen und ökonomischen Privilegien hinzu.
Der Konvent ist wahrscheinlich auf die dortigen Ritter-und Bügergeschlechter zurück-zuführen und die ersten Nonnen kamen wohl aus einem, der schon in Pommern bestehenden, oder aus dänischen Klöstern.An der Spitze des Konvents stand die Priorin - die Gemeinschaft war in allen geistlichen und weltlichen Angelegenheiten der Abtei in Oliwa unterordnet.
Die Klostergüter waren verhältnismäßig groß, sie bestanden aus neun Dörfern und Siedlungen, vier Meierhöfen, den umgebenden Wäldern, des Sees Zarnowiec und des Flusses Piasnica vom See bis zum Meer sowie ein Fragment der Meeresküste. In unmittelbarer Nähe gab es einen Meierhof für die Bedürfnisse des Klosters. Zusätzlich kamen noch Kirchen-patronate und später Häuser in Danzig hinzu.
Kurz nach Bestätigung der Klostergüter durch den Herzog von Danzig, wurde mit dem Bau einer Kirche, sowie gemauerten Wohn- und Wirtschaftsgebäuden begonnen. Zu den letzteren gehörten auch eine Brauerei, Mühlen, eine Walkmühle und eine Schmiede.Diese Bauten wurden in der zweiten Häfte des XIV Jahrhunderts beendet und am Anfang des XV J.h. kam noch ein Krankenhaus und das Wohnhaus für den Klostergeistlichen hinzu.
Dank zahlreicher Schenkungen und auch der Aussteuer der Nonnen, wurde der Konvent wirtschaftlich-ökonomisch so gestärkt, dass er zu den größten und reichsten in diesem Teil Pommerns gezählt werden konnte.
Diese Entwicklung hemmten dann politische Ereignisse und eine Serie von Katastrophen.Im Jahre 1433 besetzten die Hussiten, die mit dem polnischen Militär gegen die Kreuzritter kämpften, die Klostergüter und raubten und plünderten. Dann brach in Zarnowiec die Pest aus, an der i.J. 1440 elf Nonnen starben.Weiter ging es mit dem 13-jährigen Krieg, als die Klostergüter, wie auch das Kloster selbst, mehrere Male überfallen und ausgeraubt wurden.
Die Schlacht bei Swiecin zwischen den Kreuzrittern und dem polnischen Militär i.J. 1462 verursachte im Kloster ebenfalls viele Schäden.
Als sich West-Pommern (Danziger Pommern) unter der Herrschaft Königs Kasimir Jagiellonczyk befand, bestätigte dieser alle bisherigen Güter und Privilegien und uberwies zusätzlich als Rekompensation die Pfarrei Puck. Das wiederum spitzte den Konflikt mit den Besitzern von Krokowo zu, die sich dem Willen des Königs nicht beugen wollten und deshalb bewaffnete Überfälle auf die Klostergüter organisierten
Der lange Krieg und auch die späteren Überfälle hatten zu Folge, dass ein Großteil der Ausstattung des Klosters zerstört oder ausgeraubt war. Ein Teil der Geräte wurde auch von den Nonnen verkauft, um den Unterhalt des Konvents während der Kriegshandlungen zu sichern. Zum Schluß verlor der Konvent noch i.J. 1558 die Pfarrei Puck.
Ungefähr um diese Zeit wurde beim Kloster ein Schule für Mädchen aus Ritter- und Bügerfamilien eröffnet. Dort wurden außer einer guten, standesgemäßen Erziehung und Frömmigkeit auch Lesen und Schreiben, sowie Nähen und Sticken gelehrt.
Zu Beginn des XVI J.h. erreichte die Reformation auch Zarnowiec und drohte dem Kloster mit wirtschaftlichem Mißerfolg. In den Jahren 1561 - 1566 konnten die Nonnen die Klostergüter nicht mehr bewirtschaften und verpfändeten sie an Danziger Bürger. Im weiteren Verlauf der Reformation verließ der Konvent das Kloster und die noch verbliebenen Schwestern hielten sich nicht mehr an Klausur und Ordensregeln.
In dieser Situation wandte sich der Abt von Oliwa i.J. 1584 an die Äbtissin der Benediktinerinnen von Chełm Magdalena Mortęska um Hilfe. Diese sandte sieben Nonnen aus ihrem Kloster nach Zarnowiec.
Die Schwesterngemeinschaft der Zisterzienserinnen in Zarnowiec wurde i.J. 1589 aufgelöst und die Gebäude und Güter übernahmen die Benediktinerinnen. Die drei letzten Zisterzienserinnen verließen das Kloster.
Eine neue Glanzzeit für das Kloster begann i.J. 1617. Es entstanden zwei neue Meierhöfe, das Kloster wurde zur Abtei erhoben, bekam dadurch die volle Selbstverwaltung und an der Spitze des Konvents stand wieder eine Äbtissin.
Die Abtei der Benediktinerinnen in Zarnowiec war nicht nur ein kulturelles Zentrum, dessen Einfluss sehr weit reichte, aber auch ein Zentrum des Polentums auf diesem Gebiet. Der Konvent bestand, im Gegesatz zu den Zisterzienserinnen nur aus Schwestern polnischer Herkunft.
Wiederum waren es Kriege, die dieser Zeit ein Ende setzten. Schon während des Schwedeneinfalls mußten die Nonnen ihre Güter verlassen und gingen nach Chełm und Danzig - später während des nordischen Krieges mußten sie außer einer Kontributions-zahlung auch polnisches Militär in Quartier nehmen.
Die ehemalige Schule der Zisterzienserinnen für Mädchen gehobenen Standes, wurde noch um eine Schule für Mädchen aus einfacheren Schichten erweitert.Sie erlernten die im Kloster erarbeiteten Stickmuster und Motive - und gaben damit den chakteristischen Kaschuber Stickereien den Anfang. Die Nonnen beschäftigten sich mit der Anfertigung liturgischer Gewänder und dem Kopieren und Iluminieren handgeschriebener, liturgischer Bücher.
Im Jahre 1772 kam das Gebiet unter preußische Herrschaft. Noch im gleichen Jahre wurde mit der Säkularisation der Klostergüter begonnen. Die Aufnahme von Postulantinnen wurde schon im nächsten Jahre begrenzt und wenig später völlig untersagt. Die Nonnen mußten auch einen Teil der Klosterobjekte abgeben. Durch Aufhebung der Fronarbeit und der festen Wohnsitze kam es zur Landflucht.
Die Kassation des Konvents fand i.J. 1834 statt.Die Nonnen erhielten eine Unterhalt bis zum Lebensende und durften auch Zarnowiec verlassen. Die Objekte übernahm die dortige Pfarrei.Ein Teil der Gebäude wurde umgebaut und die besonders beschädigten - darunter auch Fragmente des Wohnflügels - abgerissen.
Im Jahre 1946 kamen erneut Nonnen ins Kloster Zarnowiec. Auch diesmal war es ein Konvent der Benediktinerinnen, welcher aus Wilna ausgewiesen worden war. Die Kloster-objekte sind bis zum heutigen Tag in ihren Händen. Nachdem die Schwestern das Claustrum übernommen hatten, begannen sie mit Renovierung, Wiederaufbau von Kriegsschäden und sogar Erweiterungen. Es ist ihnen gelungen dem Kloster seinen früheren Rang als kulturelles und wissenschaftliches Zentrum im Danziger Pommern wiederzugeben.
Zarnowiec heute
Seit der Gründung blieben bis heute erhalten: Die Klosterkirche, die Klostergebäude, das Haus des Klostergeistlichen (heute Sitz der Äbtissin) sowie Fragmente der Klostermauer.
Das Kloster
Das Kloster ist eines der interessantesten und wertvollsten historischen Komplexe im Danziger Pommern. Die Objekte sind seit 1946 in den Händen der Benediktinerinnen. Im früheren Scriptorium befindet sich eine für Touristen leider nicht zugängliche Ausstellung liturgischer Gewänder, welche mit den berühmten Stickereien der Zarnowitzer Nonnen angefertigt wurden, ebenso Goldschmiedearbeiten und auch reich iluminierte Handschriften.
Kontakt:
Klasztor ss. Benedyktynek
84-112 Żarnowiec na Pomorzu 43
tel. (0-58) 673-75-1
http://www.benedyktyni.pl/benedyktynki/mniszki_benedyktynki/
Die ehemalige Klosterkirche
Die Ausstattung der Verkündigungskirche ist hauptsächlich aus dem XVII. und XVIII. J.h.
Von der einstmaligen gotischen Ausstattung ist bis in die heutige Zeit nur wenig verblieben: Zwei Grabplatten, die Skulptur "Ecce Homo" und die Zarnowitzer Pieta von 1430 in Holz, die sich in einem besonders für sie errichteten Altar befindet.
Von der Innenausschmükung sind zu erwähnen: Das Gestühl aus dem Jahr 1719 mit Bildern aus dem Leben der hl. Scholastika und des hl.Benedikt; der mit Schnitzereien reich verzierte Altar (XVII.und XVIII. J.h.), die gotische Marienfigur mit dem Jesuskind; die Chorbalustrade mit Figuren der zwölf Apostel; die Kanzel; das Taufbecken, die Kommunionbank; die Figur der hl. Märtyrerin Katharina und ein Barock-Beichtstuhl.
Die Sorge um Kirche, Friedhof, Pfarrei - sowie ausserhalb der Klausur liegende Teile der Kreuzgänge obliegen heute der Pfarrgemeinde. Die anderen Objekte sind Eigentum der Schwestern.
Kontakt:
Kościół parafialny Zwiastowania Pana
ul. Klasztorna 3;
84-110 Żarnowiec
http://www.diecezja.gda.pl/