WOIWODSCHAFT: Śląskie KREIS: Raciborski GEMEINDE: Kuźnia Raciborska DIöZESE: Gliwicka DEKANAT: Kuźnia Raciborska ERSCHLISSUNGSDATUM: 1258 r. KASSIERUNG: 1810 r. |
Geschichte die Abtei
Das Generalkapitel der Zisterzienser beauftragte im Jahre 1238 die Äbte von Mogiła und Sulejów, das für ein neues Kloster bestimmte Land im Orte Woszczyce zu besichtigen. Das Kloster in Rudy, am Fluß Ruda entstand aus unbekannten Gründen auf einem Handelsweg der Diözese Breslau. Der Standort für das neue Kloster wurde von den Mönchen in Jędrzejów gewählt. Als Stifter wird der Herzog von Oppeln Wladilaus angesehen.
Die erste Ausstattung des Kllosters war nicht groß. In erster Linie betrieb man Landwirtschaft, sowie Rinder-und Schweinezucht. Das Kloster entwickelte auch Obst-und Gemüseanbau, Bienenzucht verbunden mit Wachsherstellung, aber auch Honigwein und Liköre.In eigens angelegten Teichen wurde Fischzucht betrieben.
Auf dem Klostergelände und auf den Klostergütern wurde Wein angebaut. Es entstanden Schmieden, Teerbrennereien, im weiteren eine Glashütte, die schon 1712-1740 Scheibenglas, Spiegel, Gläser, Krüge, Flaschen, Gefäße und Perlen herstellte.Diese Produkte wurden nach Österreich verkauft. Eine besondere Bedeutung hatte das Erzbergwerk und die damit verbundene Hütte, in welcher in großem Ausmaß Eisen produziert wurde. Bedeutende Einnahmen sicherten auch Anteile an der Waldwirtschft nebst Holzkohle- und Teerherstellung. Der erste Hochofen in Oberschlesien auf Kohlenbasis wurde im Jahre 1747 auf dem Zisterziensergut Stodoły erbaut und in Betrieb genommen.
Im XIV Jh. entstand die erste Jungenschule beim Kloster. Weniger bemittelte Schüler wurden mit Lebensmitteln und Kleidung versorgt. Diese Schule wurde zu einm Realgimnasium erweitert - und war wohl die erste dieser Art in Oberschlesien. Im Jahre 1748 wurde beim Kloster ein Theatersaal erbaut, in welchem oft Festveranstaltungen und Vorstellungen zu verschiedenen Anlässen stattfanden. Beginnend im Jahr 1765 war über 11 Jahre auch eine Hochschule im Kloster plaziert. Mit der Zeit wuchs das Ansehen des Klosters, sowie der Äbte ständig. Sie nahmen unter den Prälaten in Oberschesien den ersten Platz ein. Im Jahre 1510 bekam Abt Mikolaj vom Papst das Recht zugesprochen Pontifikalinsygnien zu tragen.
Die Übernahme Schlesiens durch Preussen verringerte die Rechte der Äbte in Rudy einschneidend. Das XV XVI - und die erste Hälfte des XVII Jh. waren für das Kloster Rudy sehr ungünstig. Die Hussitenkriege, Reformation sowie der 30-jäjrige Krieg brachten viele Zerstörungen mit sich. Die größten Verwüstungen richteten 1627 die Truppen General Mansfelds an.
Der erste, grundlegende Umbau des Klosters fand in den Jahren 1671-1680 statt. Die Bauarbeiten leitete Maurermeister Melchior Werner aus Neisse. Veränderungen wurden an den Klostergebäuden sowie der Sakristei vorgenommen. Neu erbaut wurde das Schloss des Abtes. In den Jahren 1723-26 wurde die Marienkapelle der Kirche angebaut.
Öftere Umbauten des Kloster hatten zur Folge, dass der Komplex seinen mittelalterlichen Charakter verlor.
Nach der Säkularisation im Jahre 1810 wurde ein Teil der Ausstattung aus der Kirche entfernt. Die preußische Regierung übergab Landgraf Wilhelm Amadäus von Rothenburg
die Klostergüter. Da er keine Erben hinterließ, wurden diese von seinem Neffen Viktor von Hohenlohe-Waldenburg-Schillingsfürst übernommen, welcher große Veränderungen des ganzen Komplexes vornahm. Der größte Teil der Wirtschaftsgebäude wurde abgerissen. Eine Parkanlage abgesteckt und errichtet. Nach einer derzeitgen Beschreibung gab es im Schloß dieses Magnaten 120 Säle, Kabinette, und Besuchszimmer mit Badevorrichtungen u.a.
Im Januar 1945 wurden Schloss und die anliegenden Gebäude von der Roten Armee niedergebrannt. Die herzogliche Residenz wurde völlig zerstört und die Konstruktions-elemente der Kirche stark beschädigt.
In den siebziger Jahren begann eine Renovation des Klausur- und Abteigebäudes. In den Jahren 1989-1992 wurde die nicht vom Brand betroffene Marienkapelle - später auch die Fresken in der Kuppel der Kreuzkapelle erneuert. Einer gründlichen Renovierung wurde die Hauptfassade der Kirche unterzogen.
Im Jahre 1998 ging der gesamte Kloster- und Schlosskomplex an die Diözese Gliwice über. Danach begann der Wiederaufbau mit Rekonstruktions- und Konservationsarbeiten. Die Diözese errichtet dort ein Formations- und Bildungszentrum. Zum Teil werden schon Säle mit verschiedenen Ausstellungen, historischen Inszenierungen und Adventsmärkten den Besuchern zugängig gemacht.
Rudy heute
Das Kloster
Das ehemalige Zisterzienserkloster ist heute Eigentum der Diözese Gliwice. Gegenwärtig befindet es sich in der Phase des Wiederaufbaues und Rekonstruktion. Zu diesem Zweck wurden Geldmittel zugesprochen. Von den ersten Gebäuden ist nicht viel erhalten geblieben.
Es ist im Zustand einer Ruine und besteht aus dem eigentlichen Kloster und dem hinzugebauten Haus des Abtes. Das Ziel des Aufbaues ist die Errichtung eines Formations-und Bildungszentrums der Diözese Gliwice.
Die ehemalige Zisterzienserkirche
Die Kirche "Aufnahme Mariens in den Himmel" ist seit 1995 das Diözesan - Sanktuarium der Muttergottes von Rudy. Sie gehört zu den wertvollsten Architekturdenkmälern der Diözese. Im Nordarm des Transepts befindet sich ein Steinportal aus dem Jahre 1680 mit dem IHS-Monogramm im Strahlenkranz. Der größte Teil der Kirchenausstattung erlitt 1945 beim Brand der Kirche großen Schaden. Von den Seitenaltären verblieben nur vier aus Stuck und Holz aus dem Jahr 1785. Die Altarbilder werden M.Willmann zugeschrieben. An den Wänden der Kirche befinden sich Grabplatten der Äbte.
Beachtungswert ist die barocke Marienkapelle mit dem wundertätigen Bild der Muttergottes von Rudy. Es stammt aus der Hälfte des XV. J.h. Das Innere der Kapelle ist reich mit Polychromien geschmückt. Der Eingang wird von einem kunstvollen Gitter geschlossen, welches von einem Ratiborer Meister im Jahre 1687 hergestellt wurde. In der St. Nepomucks-kapelle blieb eine Stuckverzierung erhalten - in der Heilig-Kreuz-kapelle eine Polychromie von 1775 - ein Werk von F.A. Sebastini.
Kontakt:
Rzymsko-Katolicka Parafia Wniebowzięcia NMP
47-430 RUDY
ul. Cysterska 1
tel. (32) 4103057
e-mail:parafiarudy@gliwice.opoka.org.pl
www.rudy.gliwice.opoka.org.pl/
Die ehemalige Zisterzienserkirche
Die "Zisterzienser-Landschaftskomposition Rudy Wielkie" ist ein Park der Größe von .... auf dessen Gelände sich der ganze Kloster-Schlosskomplex befindet. Der Park ist durch seine Pflanzendecke naturkundlich attraktiv und wurde schon 1957 unter Naturschutz gestellt.