WOIWODSCHAFT: zachodniopomorskie KREIS: Szczecin GEMEINDE: Szczecin DIöZESE: szczecińsko-kamieńska DEKANAT: Szczecin - śródmieście ERSCHLISSUNGSDATUM: ok. 1243 r. KASSIERUNG: ? 1534/35 r. |
Geschichte die Abtei
Die genaue Zeit der Ankunft der Ziesterzienserinnen in Szczecin ist nicht bekannt. Es ist aber gewiss, dass sie schon zur Zeit der Herzogin Marianne, der ersten Frau Barmins I dort waren, da obengenannte Herzogin am 27.Januar 1243 die Urkunde für die Zisterzienserinnen ausstellte. Die Herzogin gab wohl auch die Anregung die Nonnen nach Szczecin zu rufen, denn eben sie schenkte ihnen das Dorf Grabowo (heute ein Stadtteil mit Obstgärten und Weinbergen) mit dem Fischereirecht auf der Oder mit kleinen Geräten.
Die Stiftung dieses Frauenklosters war eine der ersten in West-Pommern. Die Nonnen kamen wohl aus Dänemark.. Dies könnte damit begründet sein, dass bis 1283 die Rolle des Betreuerklosters die dänische Abtei in Esrom war - und später ihr Filialkloster in Kolbacz.
Erwähnenswert ist, dass das Kloster in Szczecin sehr wichtig für die Geschichte Pommerns war, da sie zum Mutterhaus fast aller Zisterzienserinnenklöster wurde.
Bereits nach einem Monat, also am 25.Februar 1243, nach der Ausstellung der Urkunde durch Herzogin Marianne, bestätigte Barmin I das Gebiet für den Klosterbau, sowie die Schenkung des Dorfes Grabowo. Er überwies ihnen auch die Peterskirche in Szczecin und das Dorf Drzetowo mit allen Zugehörigkeiten, sowie den Zehnten aus Kolbaskowo. Auch die Kapelle der Heiligsten Jungfrau Maria mit dem Dorf Ustowo, mit dem Zehnten und Zugehörigkeiten, ebenso die Kapelle des hl. Michael und den Zehnten aus Barnisław und Ladenthin. Der zum Gefolge des Herogs gehörende Herr Bartholomäus überließ den Schwestern das Dorf Golęcino. Der Konvent durfte Leute des Klosters zum Fischfang auf der Oder beschäftigen.Die Schiffe des Klosters brauchten keinen Zoll zu zahlen.
Die Schulzen der Klosterdörfer sollten die niedere Gerichtsbarkeit ausüben - und Kolonisten, die sich in den Klostergütern ansiedeln wollten, unterlagen nicht mehr den herzoglichen Beamten.
Außer den Stiftungsgütern, bekam das Kloster im Laufe des XIII Jahrhunderts weitere Gaben und Schenkungen, die es bis zu Ende des Jahrhunderts auf ungefähr 40 Dörfer brachten.
Zu den Landgütern gehörten auch die Dörfer Dobra und Rynice mit 64 Łany Ackerland im Gebiet Widuchow. Herzog Barmin stiftete für die Klosterkirche den Altar der hl. Katharina. Den nächsten Altar stiftete 1272 Ritter Otto von Ramin. In den Jahren 1281 und 1287 bekam das Kloster das Recht zum Holzschlag für den Bau von Klosterobjekten.
Über den Konvent selbst gibt es nur wenige Berichte. Es mußte jedoch zahlenmäßig eine große Gemeinschaft gewesen sein, da sie noch weitere Klöster ins Leben rief. Die Vorsteherin des Klosters war Äbtissin. Die Nonnen kamen vorwiegend aus Familien der umliegenden Rittergüter - und brachten als Aussteuer weitee Länderein und Objekte ins Kloster.
Aber auch Töchter vieler Bürgerfamilien aus Szczecin, Stargard und anderen Städten des Herzogtums traten ins Kloster ein. Im Jahre 1504 erließ das Kapitel eine strenge Verordnung mit dem Verbot gegenseitiger Besuche der Zisterzienserinnen und der Mönche aus den Kartäuserklöstern in Grabowo.
Zu den Nonnen des Klosters gehörten auch zwei Enkelinnen Barmins I - Mathilde und Beatrice. Zum Eintritt brachten sie acht Łany in Dobra mit, welche nach ihrem Tode im Besitz des Klosters verblieben.
Die Stettiner Nonnen beschäftigten sich mit der Herstellung liturgischer Gewänder, Kopieren und Iluminieren von Handschriften, aber auch mit Krankenpflege im klostereigenen Krankenhaus und Hospiz.
Die Grundlage der Existenz des Konvents waren Einkünfte aus Meierhöfen , Wirtshäusern und Mühlen.
Im Jahre 1534 erreichte die Reformation lutheranischer Prägung auch Pommern. Schon 1535 kam es in Szczecin zu einer kirchlichen Visitation, welche die Säkularisierung des Ordens und die Aufteilung der Güter durchführen sollte.
Die Auflosung des Stettiner Klosters war besiegelt. Nach der Kassation wurden seine Objekte zu einem Frauenhospiz umgewandelt; die Klosterkirche wurde zu einem Arsenal, später zu einem Speicher umfunktioniert. Die ehemaligen Klostergebäude verblieben bis zum Ende des XVII Jahrhunderts und wurden in den Jahren 1684-l688 abgerissen. Es blieb nur die inzwischen umgebaute Kirche.
In Szczecin lebte eine römisch-katholische Minderheit die zum großen Teil aus Polen bestand. Diese wandte sich 1867 an die preußische Regierung mit dem Vorschlag, das verfallende Gotteshaus käuflich zu erwerben. Um dieses Problem aus der Welt zu schaffen wurde jedoch beschlossen, das Objekt - trotz zahlreicher Proteste - im Jahre 1904 abzureißen.
Szczecin heute
Leider blieben keine Objekte des Klosters erhalten. Der Standort des ehemaligen Klosters wird heute städtebaulich genutzt. Zahlreiche Elemente der Ausstattung der Zisterzienser-klöster in Pommern können im staatlichen Museum im Stettin besichtigt werden.